Warum ein Zahn dunkel wird, wenn er „stirbt“

Wenn ein Zahn seine Farbe verändert und grau, braun oder sogar schwarz wird, denken viele Menschen sofort, dass er verloren ist. Aber die Wahrheit ist: Ein „toter“ Zahn kann behandelt werden – und mit der richtigen Methode wieder natürlich aussehen.


1. Was bedeutet es, dass ein Zahn „tot“ ist?

Ein Zahn gilt als „tot“, wenn er seinen Nerv – also die Pulpa – verloren hat.
Die Pulpa befindet sich im Inneren des Zahns und enthält Blutgefäße und Nervenfasern.
Wenn die Durchblutung gestört ist, verliert der Zahn seine Vitalität, reagiert nicht mehr auf Reize und verändert mit der Zeit seine Farbe.

Das heißt nicht, dass der Zahn herausfällt oder nutzlos ist – er ist einfach nicht mehr lebendig im Inneren, kann aber weiterhin seine Funktion beim Kauen erfüllen.


2. Was passiert im Inneren eines toten Zahns?

Wenn der Nerv im Zahn abstirbt, bleiben kleine Reste des Gewebes im Inneren zurück. Diese Reste zersetzen sich mit der Zeit, und dabei entstehen Stoffe, die in die innere Schicht des Zahns – das sogenannte Dentin – eindringen. Diese Schicht liegt direkt unter dem Zahnschmelz und kann sich dadurch langsam verfärben. Da der Zahnschmelz leicht durchsichtig ist, scheint die dunklere Farbe des Dentins durch. So wirkt der Zahn von außen grau, gelblich oder bräunlich. Bei manchen Menschen ist die Veränderung kaum zu sehen, bei anderen fällt sie deutlich auf.


3. Häufige Ursachen für einen abgestorbenen Zahn

  • Trauma oder Schlag: z. B. durch einen Unfall oder Stoß, der die Blutversorgung des Zahns unterbricht.
  • Tiefe Karies oder Entzündung: Bakterien können in die Pulpa eindringen und sie zerstören.
  • Ältere Behandlungen: Wurzelbehandlungen oder große Füllungen, die den Nerv beeinträchtigen.
  • Überlastung beim Kauen oder Zähneknirschen (Bruxismus): kann ebenfalls den Nerv schädigen.

4. Woran erkennt man einen toten Zahn?

Typische Symptome:

  • Zahn verfärbt sich grau, gelb oder schwarz
  • Keine Schmerzreaktion mehr
  • Unterschiedliches Gefühl beim Kauen
  • Mitunter Schwellung oder schlechter Geschmack

Wenn du eines dieser Symptome bemerkst, lass den Zahn frühzeitig kontrollieren. Oft kann er problemlos erhalten und ästhetisch verbessert werden.


5. Warum wird ein toter Zahn dunkel?

Die Verfärbung entsteht durch mehrere Faktoren:

  1. Reste von Blut oder abgestorbenem Gewebe im Zahninneren
  2. Abbauprodukte, die in die Dentinstruktur eindringen
  3. Strukturelle Veränderungen, da der Zahn keine Blutversorgung mehr hat

Kurz gesagt: Die Farbe verändert sich von innen, aber das bedeutet nicht, dass man sie nicht aufhellen kann.


6. Behandlung: immer mit der schonendsten Methode beginnen

In den meisten Fällen reicht eine äußere Zahnaufhellung (Bleaching) völlig aus, um den dunklen Zahn wieder aufzuhellen.
Ein internes Bleaching (von innen) oder eine Verblendung (Veneer) ist nicht immer nötig.

Der Zahnarzt kann darauf hinweisen, dass der Zahn etwas brüchiger ist – weil er keine Elastizität mehr hat –, aber das bedeutet nicht automatisch, dass er bricht.
Jeder Fall ist individuell, und die beste Behandlung ist immer die am wenigsten invasive: den natürlichen Zahn erhalten und seine Farbe sanft korrigieren.


7. Kann man verhindern, dass ein Zahn abstirbt?

Ja, in vielen Fällen:

  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt
  • Frühzeitige Behandlung von Karies oder Frakturen
  • Zahnschutz beim Sport
  • Keine harten Gegenstände kauen oder auf die Zähne pressen

Je früher ein Problem erkannt wird, desto größer sind die Chancen, den Zahn und seine natürliche Farbe zu erhalten.


8. Fazit

Ein toter Zahn braucht nicht immer invasive oder teure Behandlungen.
Mit dem richtigen Ansatz kann er aufgehellt und viele Jahre lang erhalten werden.

In der ästhetischen Zahnheilkunde gilt:
Immer mit einer nicht-invasiven Methode beginnen – und nur dann weitergehen, wenn es wirklich notwendig ist.